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Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung: Die prozeßbasierte Rechenmethode | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Nachdem wir uns zunächst an dieser Stelle über die Grundlagen der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung und gestern über eine kundenorientierte Rechenmethode ausgelassen haben, betrachten wir in diesem Beitrag eine prozeßbasierte mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung. Besonders interessant hieran ist, daß versucht wird, die Konzepte der Prozeßkostenrechnung mit denen der Teilkostenrechnung zu verbinden, wovon beide Bereiche profitieren könnten: Die Prozeßkostenrechnung versucht bekanntlich die ganzen Probleme mit Kostenartendefinitionen zu umgehen, indem Kosten pauschal Prozessen zugeordnet und dann über Kostentreiber zugeschlagen werden. Das klingt einfach und plausibel, aber die richtige Wahl des Kostentreibers kann problematisch sein. Hinzu kommt, daß die Komplexität einer Prozeßkostenrechnung schnell ins Uferlose wächst. Die Methode ist daher umstritten, wird aber doch vielfach angewandt – denn alle Qualitäts- und Risikomanagementsysteme basieren auf Prozeßbeschreibungen. Das bietet erhebliche Synergievorteile. Es wundert daher nicht, daß auch eine Deckungsbeitragsrechnung auf Prozeßbasis versucht werden kann. Die prozeßbasierte Deckungsbeitragsrechnung
Hinweise zu diesem SchemaAuch dieses Schema ist kundenorientiert. Es legt jedoch die kundenbezogenen Prozesse zugrunde, die hier nach dem Grad ihrer Einzelkostennähe geordnet werden. Darum werden in Zeile 4. auch "nur" die eigentlichen Einzelkosten aufgeführt, denn beispielsweise in Zeilen 8., 10. und 12. finden sich Kostenarten, die in der traditionellen Einteilung als variable Gemeinkosten gelten würden. Die Prozeßkostenrechnung würde diese vermutlich, wie die Einzelkosten, als leistungsmengeninduzierte (LMI) Kosten betrachten. Es wundert nicht, daß auch diese Rechnung nicht zu einem Betriebsergebnis kommt, denn die Prozeßkostenrechnung ist nahezu immer eine Insellösung. Außer in völlig planwirtschaftlichem Umfeld, wie beispielsweise im Gesundheitswesen, wo eigentlich überhaupt keine Kostenrechnung existiert (sondern nur Zahlungsrechnungen betrieben werden), gibt es praktisch keine betriebsweiten Prozeßkostenrechnungen. Es genügt daher, auch diese Rechnung auf den eigentlichen Vertriebsbereich zu beschränken, um prinzipiell wiederum die gleichen Aussagen über richtige und angemessene Formen der Kundeninteraktion abzuleiten. Links zum Thema: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung: incipit lamentatio... | Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung: Die kundenorientierte Rechenmethode | Prüfungsrelevant: so funktioniert die Prozeßkostenrechnung | Prozeßkostenrechnung: Hinweise zur richtigen Wahl des Kostentreibers | Prozeßkostenrechnung: Beispiel einer Rechnung mit Zusammenfassung von Hauptprozessen (interne Links) Literatur: Zingel, Harry, "Kosten- und Leistungsrechnung", Weinheim 2008, ISBN 978-3-527-50388-9, Amazon.de | BOL | Buch.de. Auf der BWL-CD ohne Mehrkosten enthalten. Hinweise auf relevante Inhalte der BWL CD: [Lexikon]: "Deckungsbeitrag", "Deckungsbeitragsrechnung", "Deckungsbeitragsrechnung, mehrstufige", "Einzelkosten", "Fixkosten", "Gemeinkosten", "LMI-Kosten", "LMN-Kosten", "Marktsegmentierung", "Prozeß", "Prozeßkostenrechnung", "variable Kosten". [Manuskripte]: "DB-Rechnung Skript.pdf", "Lehrbuch der KLR.pdf", "Marktsegmentierung.pdf". |
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Im Gedenken an Harry Zingel, ✟ 12. August 2009
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