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St. Abba Dorotheus und die IHK-Prüfung, oder die sieben Achtel des Prüfungserfolges | |
Nach ausgiebiger Vorbereitung, und nachdem in einer entsprechenden Prüfung vom März dieses Jahres drei teils heftige Fehler gefunden wurden (Fehler 1, Fehler 2 und Fehler 3), was die Sache nicht erleichtert hat, kommt jetzt die Woche der Wahrheit. Kein Wunder, daß einige der Prüfungskandidaten etwas an der Uhr drehen. In den letzten Stunden haben Vorbereitungen aber nicht mehr viel Nutzen. Ein wenig Selbstreflexion über die Hektik der Prüfungsvorbereitung kann indes nicht schaden. Beispielsweise nützt es, den eigenen Horizont zu erweitern. Kundige Prüfungskandidaten haben das im Rahmen einer intensiven Vorbereitung gewiß in den letzten Wochen und Monaten bereits gründlich getan. Da hilft es vielleicht auch, ganz am Schluß der Prüfungskampagne einmal ganz weit in die Ferne zu schauen, in eine ferne Zeit und in ein fernes Land. Dort kann man auch etwas über das Bestehen von Kammerprüfungen lernen, wer hätte das gedacht... St. Abba Dorotheus, christlicher Mönch und Heiliger sowohl der Römisch-Katholischen als auch der Ostkirche, lebte im 6. Jahrhundert in Gaza, also zu Zeiten des hl. Benedikt von Nursia und kurz vor Muhammad dem Propheten, Friede sei mit ihm. Dorotheus war Mönch im Kloster des Abba Sveridus und begründete selbst ein Kloster in der Nähe. 21 Lehrtexte von ihm sind erhalten geblieben, und dieser hier ist auch heute noch von großer Bedeutung:
Das also wäre ein Ratschlag für all die, die in den letzten Tagen vorher nicht mehr schlafen können, sich an winzigen Details festbeißen oder plötzlich glauben, alles zu vergessen, was sie einst wußten: ein Achtel des Problems habt ihr jetzt hinter Euch, wenn die Vorbereitung gründlich und ausdauernd war und ein wenig Glück hinzu kommt. Sieben Achtel der Sache bestehen in der Ruhe des Geistes, vor und während der Prüfungsveranstaltung. Diese sind erst das endgültige Ticket zum Erfolg, denn nur bei großer Geistesruhe schafft man die Kreativität, die man bei den Kammerprüfungen nunmal braucht, um querzudenken und unerwartete Lösungen zu finden. Ich weiß wohl, daß dies leichter gesagt als erreicht ist, aber ich weiß auch, wie wahr dies ist. Die letzten Tage vorher sollte ausgespannt werden, Prüfungsangst läßt sich überwinden. Ausgeruht und gelassen in die Prüfung zu gehen bringt mehr Punkte als hektisches Büffeln bis zum letzten Moment. Und dann gibt es ja noch das Forum für Betriebswirtschaft, wo Hilfe auf jeden lauert, der danach fragt :-) Ein Bildungsanbieter der behauptet, er könne seine Teilnehmer mit Sicherheit zum Prüfungserfolg führen, der lügt. Ein Prüfungsteilnehmer, der sich selbst zum Prüfungserfolg führen will, sollte indes auf Abba Dorotheus vertrauen. Der hat nämlich erkannt, was wir heute oft vergessen: daß die Kraft in uns steckt, und also auch nur in uns selbst geweckt werden kann. In diesem Sinne wünsche ich allen Prüfungsteilnehmern, die es in den nächsten Tagen und Wochen auf sich nehmen, viel Erfolg und einen ruhigen Geist über den Knallschoten der Kämmerlinge... Links zum Thema: Geprüfter Technischer Betriebswirt: gravierende fachliche Fehler in Prüfung »Rechnungswesen« | Geprüfter Technischer Betriebswirt: noch ein Fehler im »Rechnungswesen« | Geprüfter Technischer Betriebswirt: die Knallschotenfabrik | Strategien gegen die Prüfungsangst | Forum für Betriebswirtschaft (interne Links) |
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Im Gedenken an Harry Zingel, ✟ 12. August 2009
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