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Outsourcing: Übersicht über die wichtigsten Strategietypen

Die fürsorgliche deutsche Regierung belohnt Unternehmen, die ins Ausland gehen, mit Milliardensubventionen – und bedankt sich bei den Daheimgebliebenen mit Klimaschwindel, Ökoflation, Zwangssozialversicherung und einer wahrhaft überbordenden Bürokratie. Bei Behördenstundensätzen bis zu 25.000 Euro bleibt vielen Unternehmen kaum noch eine Wahl als der Weg ins Ökoexil. Immer mehr Studien- und Diplomarbeiten drehen sich daher um Verlagerungs- und Kooperationsstrategien. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Konzepte.

Ziele von Verlagerungsstrategien

Während vordergründig meist taktische Ziele wie Kosteneinsparungen, Umgehungen politisch-ideologischer Einschränkungen oder Steigerung der Produktivität genannt werden, verfolgen viele Unternehmen auch strategiscghe Absichten wie die Nutzung neuen Know-hows, die Erschließung wachsender Absatzmärkte oder einfach das Überleben – wenn die mit dem Kerngeschäft verbundenen Aktivitäten in Deutschland unerwünscht sind.

Mittel und Wege des Outsourcings

Man unterscheidet verschiedene Formen des Oursourcings: "Auslagerung" ist eine partielle oder vollständige Übertragung von Unternehmensfunktionen durch einen externen Anbieter, was auch als dauerhafte Fremdvergabe bezeichnet werden kann. Der direkte Einfluß auf Termine, Kosten und Qualität geht damit verloren. Die Leistungserstellung erfolgt lediglich auf der Grundlage des Auftragsverhältnisses. Bei der "Ausgliederung" dagegen werden Leistungen durch eine kapitalmäßig verbundene Unternehmung erbrach. Es entsteht also ein Konzern als rechtlicher Rahmen des Outsourcings. Während die Auslagerung daher als externes Outsourcing bezeichnet werden kann, ist die Auslagerung z.B. an eine Tochtergesellschaft eine Form des internen Outsourcings.

Verschiedene Leitbilder und Strategievarianten

Leitbild Wettbewerb, Polypol Kartell, Oligopol Kooperation, "Lean Production", Monopol
Strategie Make-or-Buy Lieferantenintegration Partnerschaft
Oberziel, Orientierung Kosten- und Subventionsvorteile Know-how- und Marktvorteile Langfristiges Überleben, Standortsubventionen, Vermeiden von Ideologien
Grad der Abhängigkeit Gering; Ersetzbarkeit; Multiple Sourcing Mittelmäßig; Lieferantenkonsolidierung Hoch; Single Sourcing
Ausmaß des Vertrauens Mißtrauen Begrenzt Hoch; Partnerschaft
Geschäftskultur Heterogen, konkurrierend Vergleichbar Gleichgeschaltet; übergreifendes Corporate Identity Modell
Informationsaustausch Ausschließlich hinsichtlich Auftragsabwicklung; ansonsten Geheimhaltung Hinsichtlich Aufträgen und Kollateraldaten wie Bedarf, Lagerkapazität, Bedarfszeitpunkte Hinsichtlich der meisten oder aller Managementprozesse
Integration Keine.
Nur Auftragserteilung an externe Auftragnehmer
"Vendor managed inventory" als Form der vertikalen Kooperation Gemeinsame Planung; Modell des Netzwerkes
Informations- und Datentechnik Jeder für sich; Schnittstellen nur, wo nötig Gemeinsames System zur Auftragsabwicklung (übergreifendes ERP- oder wenigstens PPS-System) Gemeinsames und integriertes System in gemeinsamem Netzwerk
Wertschöpfungstiefe Eine Stufe in der Wertkette Mehrere Stufen Viele Stufen, u.U. weitreichendes Supply Chain Modell
Zeithorizont Taktisch, kurzfristig mittelfristig Strategisch, langfristig
Ähnlich Buch/Danglmaier, "Integriertes Supply Chain Management: Theorie und Praxis unternehmensübergreifender Geschäftsprozesse", Wiesbaden 2004.

Durch die geschickte Wahl der jeweils optimalen Outsourcing-Strategie verringert sich die Abhängigkeit von staatlichen Erlaubnissen und Genehmigungen, weil diese nunmehr "nur noch" von externen Dienstleistern und Zulieferern erlangt werden müssen. Das Outsourcing kann damit (wie die gesamte Strategie der Internationalisierung) als eine Antwort des Unternehmertums auf immer drastischere Einschränkungen wirtschaftlicher Aktivitäten durch Staaten, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen oder Nichtmarktanspruchsgruppen wie Umweltgruppen oder Bürgerinitiativen gesehen werden.

Links zum Thema: Abzockestaat: Gebühren von 25.000 Euro pro Stunde | Supply Chain Management: Was hat das mit Lean Management zu tun? | Formen unternehmerischer Zusammenarbeit: Die Arbeitsgemeinschaft | Das Konsortium | Das Joint Venture (interne Links)

Hinweise auf relevante Inhalte der BWL CD: [Lexikon]: "Arbeitsgemeinschaft", "ERP", "Globalisierung", "Internationalisierung", "Joint Venture", "Kompensationsgeschäfte", "Konsortium", "Lean Management", "Outsourcing", "PPS", "Supply Chain". [Manuskripte]: "EU Skript", "Marketing International.pdf", "Strategie Taktik Soziologie.pdf".
Diese Hinweise beziehen sich auf die zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels aktuelle Version der BWL CD. Nicht alle Inhalte und nicht alle Stichworte sind in älteren Fassungen enthalten. Den tagesaktuellen Stand ersehen Sie aus dem Inhaltsverzeichnis oder dem thematischen Verzeichnis.


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