Das Mautsystem funktioniert - und erste Preiserhöhungen werden angekündigt

Schon vor einiger Zeit haben an dieser Stelle auf die hohen volkswirtschaftlichen Schäden der Zwangsmaut hingewiesen. Insbesondere haben wir argumentiert, daß durch die Maut ein Akzeleratoreffekt einsetzt: die Verteuerung der Mobilität macht alles teurer. Der Inflationsschub ist damit viel heftiger als "nur" die Maut an sich.

Nun wird heute nach ausgedehnten Tests durch TollCollect mitgeteilt, daß das Mautsystem mit hoher Genauigkeit funktioniere und am 1. Januar in den Regelbetrieb gehen könne - und wie zur Bestätigung unseres damaligen Beitrages hat die Post fast zeitgleich angekündigt, ab 1. Januar die Gebühren für Pakete zu erhöhen - nicht zufällig nur für Päckchen und Pakete, nicht für Briefe, was offensichtlich nur Sinn macht, wenn die Maut (und nicht etwa Energie- oder Personalkosten) die Ursache sind, denn die auf einen Brief entfallende Mautgebühr ist viel niedriger als die auf ein Paket zuzurechnende, weil viel mehr Briefe als Pakete in einem LKW transportiert werden, die Personalkosten pro Brief durch die Zustellung aber viel höher sind.

Nach der Euroflation ab 2002 beginnt jetzt also die Mautoflation, was vorherzusehen war. Und auch die politische Kaste hat es vorweggenommen: da nämlich viele Speditionen anders als die Post keine Monopolisten sind und die gestiegenen Kosten nicht weitergeben können, gehen sie möglicherweise bald pleite. Die Mautoflation wird also von einer Pleitewelle im Verkehrsgewerbe begleitet werden. Daß der Gesetzgeber das sehr wohl erwartet (wenn nicht sogar wünscht) ist gut an der Tatsache zu sehen, daß Fahrzeughalter, Spediteur und der Fahrer als Gesamtschuldner (!) für die Maut haften. Geht der Arbeitgeber also in die Insolvenz, kann Rabenvater Staat sich die Zwangsmaut beim Fahrer holen - von seinem Nettolohn! So fürsorglich ist Rot-Grün...

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Hinweise auf relevante Inhalte der BWL CD: [Lexikon]: "Maut", "Mineralölsteuer", "Kfz-Steuer". [Manuskripte]: "Steuerrecht.pdf", "VWL Skript.pdf".
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