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Die Renten-Kürzungen der Bundesregierung |
In der verblichenen DDR, wie auch im noch verblicheneren Nazireich, hatten die Menschen eine Möglichkeit, ihren Frust und ihre Ohnmacht abzureagieren, den politischen Witz. Das erlaubt, die Zahl und Heftigkeit der Witze als Indikator für das Maß an Diktatur in einer Gesellschaft zu sehen, und aus diesem Blickwinkel die wachsende Anzahl von Witzen über die rot-grüne politische Kaste eigentlich ein Alarmsignal. Unglaublich ist, mit welcher kriminellen Energie derzeit ein erneuter Betrug an den kommenden Generationen verübt wird - und wie wenig unsere ja ach so umweltbewußte Gesellschaft diese Art von Lüge als solche wahrnimmt. Daß wir die Erde nur von unseren Kindern geliehen haben, ist eine Binsenweisheit, die aber anscheinend nur gilt, wenn es drum geht, wirtschaftliche Aktivitäten und mit ihnen den Wohlstand weiter einzuschränken - nicht aber, wenn es um die weitere Zersetzung des Generationenvertrages geht. So wird anscheinend kaum in der Öffentlichkeit diskutiert, daß die Erhöhung der sogenannten Beitragsbemessungsgrenze bei der Renten"versicherung" nicht nur kurzfristig mehr Personen in die sogenannte Versicherung zwingt, und damit mehr Beiträge generiert, sondern diese auch zu mehr Leistungsansprüchen führen, also in der Zukunft die Ausgaben erhöht werden. Wovon soll das aber angesichts der absehbaren demographischen Entwicklung in zehn oder zwanzig Jahren finanziert werden? Hierauf gibt es nur zwei mögliche Antworten: Entweder man bürdet, um heute an das Geld zukommen, die Lasten der nächsten Generation auf. Man müßte also einer bekanntlich stark schrumpfende Schicht von Erwerbstätigen für eine immer größere Zahl von Rentenempfängern noch mehr Geld abzapfen. Und das ist eine so brutale Form der Ausbeutung einer Generation, die heute noch nichts von ihrem Unglück weiß, die einen sprachlos macht. Oder es bleibt eine zweite Möglichkeit. Die, die heute den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, glauben selbst nicht daran, daß die Zahler und Ausgebeuteten von heute dafür morgen auch wirklich etwas bekommen. Sprich: Man kalkuliert den Betrug von morgen schon ein. Zynisch und eiskalt. So sozial ist der Sozialismus. Nicht viel bekannter ist der Umstand, daß die, die solche Regelungen beschließen, sich selbst davon ausnehmen, nämlich durch eine viel bessere und vor allem kostenlose Altersversorgung für den Beamtenstand. Im modernen Ständestaat ist es noch immer so, daß die politische Kaste sich schamlos Vorteile gewährt: so müßte ein Arbeitnehmer Jahrhundertelang arbeiten, um an die Altersbezüge von Politikern zu kommen, die nur eine einzige Legislaturperiode mit"gearbeitet" haben - ein Skandal, der aber offensichtlich apathisch hingenommen wird. Wie immer. Wie bei den Parteispenden, bei den Bonusmeilen, bei der Korruption quer durch alle Parteien, bei der Bundeswehr als Frau Süßmuths Ferienfluglinie, bei den Benzinpreisen und den Öko-Repressionen. Ob die hohen Herren wirklich zu dumm sind, die Folgen ihrer Handlungen einzusehen, oder ob sie auf die Leichtgläubigkeit, Vergeßlichkeit und Leidensfähigkeit der Bürger spekulieren, haben sie nicht kund und zu wissen getan. Aber sie sollten wissen, daß die Deutschen bislang immer lange stillgehalten haben, aber dann doch Regimewechsel zustandegebracht haben - und das nur ein einziges Mal friedlich, nämlich 1989/90. Bei der eigentlichen deutschen Revolution, und die war im Januar 1933, kam Adolf heraus, und mit der Wiederholung von Versailles in Maastricht ist die Wiederholung der Geschichte bereits angelegt. Links zum Thema: Die Rentenversicherung ein Kettenbrief? | Die Ministerpensionen und der Gleichheitsgrundsatz | Diskussionsbeitrag: Thesen gegen Rot-Grün (interne Links) |
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Im Gedenken an Harry Zingel, ✟ 12. August 2009
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