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Pleitewelle und Arbeitslosigkeit: Zahlen, Fakten, Gründe | ||||||||||||||||||||
Noch klingen mir die Versprechungen der Regierung in den Ohren, die Arbeitslosigkeit rechtzeitig zur Wahr nennenswert durch Niedriglohnsubventionen zu senken. Sehen wir mal, inwieweit Deutschland diesem Ziel in den letzten Tagen nähergekommen ist:
In allein zwei Wochen dürften damit mehr Arbeitsplätze verlorengegangen sein, als man durch Niedriglohnsubventionen bis zum Herbst schaffen wollte - wobei hier nur die spektakulären Großpleiten gelistet wurden. Über die vielen Kleinunternehmen, die in der letzten Zeit aufgeben mußten, zum Beispiel über die vielen Einzelhändler, die schließen mußten, weil die Kunden seit der Einführung des Teuro jeden Cent zwei mal umdrehen, über die spricht ja keiner.
Wo soll das noch hinführen? Nachdem die Israelis gestern, am Holocaust-Gedenktag, ein neue palästinensische Stadt besetzten und unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung gegen ihre Nachbarn vorgingen als hätten Sie es einst im Warschauer Ghetto von Adolf gelernt, stieg der Goldpreis auf über 300 US$ die Feinunze, was ein Symptom ist, denn Gold paßt in jedes Fluchtgepäck, und daß der Benzinpreis immer weiter steigt, braucht man deutschen Autofahrern ja nicht zu sagen. Ein weiteres Puzzleteil findet sich im Rätsel um die Herlitz-Pleite: Angeblich ist der Büroartikelhersteller über eine verweigerte Kreditzusage in Höhe von 30 Millionen Euro gestolpert, für ein so großes Unternehmen eigentlich Peanuts. Warum haben sich die Banken dennoch geweigert? Wirft Basel II schon seine Schatten voraus? Und wenn das ein Vorgeschmack auf Basel ist: was soll dann noch werden, wenn die Vergabekriterien für Kredite weiter verschärft werden und nach und nach praktisch der gesamte Mittelstand nicht mehr kreditwürdig ist? Gestern gab der neue Boß der Bundesanstalt für Arbeit die gegenwärtige Arbeitslosenzahl mit genau 10% an, und vergaß offensichtlich zu erwähnen, daß die diesjährige Frühjahrsentspannung auf dem Arbeitsmarkt weitaus schwäche ausgefallen ist als in den Vorjahren, also dieses Jahr im März viel mehr Menschen arbeitslos waren als im Märt der Vorjahre. Offensichtlich kommt die Einheit doch, über 12 Jahre nach Fall der Mauer: Ost und West vereinigen sich auf hohem Niveau der Arbeitslosigkeit. Denn anders als in den USA, wo in einer weitaus geinger von Reglementierungen drangsalierten Wirtschaft die Arbeitslosigkeit nach jeder Pleite zwar auch ansteigt, in den Folgemonaten dann aber auch wieder auf das alte Niveau sinkt, weil die Entlassenen anderswo Jobs finden, stieg die Arbeitslosigkeit hierzulande nach jeder Rezessionsphase treppenartig an, um hernach auf diesem Niveau zu verharren, weil im überreglementierten deutschen Arbeitsmarkt kaum einer einen Job findet, der keinen hat. Ja, und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht: LKW-Maut, Ökosteuer und die geplanten handelbaren Steuern auf Luft (das ist leider kein Witz) werden das ihre dazu beitragen, blühende Landschaften entstehen zu lassen, denn die deutschen Politiker sind unbestechlich. Sie nehmen nicht einmal Vernunft an... Aktuell zum Thema: BWL-Bote Nr. 12 mit Beitrag über Eventualverbindlichkeiten | Was der Staat gegen das produzierende Gewerbe tut (BWL-Bote) | Verteuerung von Verkehr und Energie (BWL-Bote) | Ungeheuerliche Einschränkungspläne des sogenannten Nachhaltigkeitrates (externer Link) |
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Im Gedenken an Harry Zingel, ✟ 12. August 2009
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