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Leserzuschrift vom 08.12.2007

zu "Deutschland, die Letzte macht das Licht aus..."

Absender: E. Volk, Erfurt

Der folgende wirklich kluge Leserbrief erreichte mich heute von einer treuen Leserin. Ich habe diesen Zeilen wirklich nichts mehr hinzuzufügen:

Sehr geehrter Herr Zingel,

Licht und Wärme das sind seit Menschengedenken die Zeichen der menschlichen Zivilisation. Und Dunkelheit ist genauso so lange schon symbolisch für das Gegenteil. Da feiern heute Abend ein paar Verblendete das Ende der Zivilisation. Das Ende von dem, was Menschsein ausmacht. Ich rede da nicht einmal von Fortschritt. Denn es war die Elektrifizierung. Die im 19. Jahrhundert Basis der industriellen Entwicklung und damit unseres Wohlstands wurden. "Licht aus!" Das ist zum Beispiel auch die Antwort auf die preisgekrönten Leuchtdioden aus Jena, die einen Wirkungsgrad von 80% haben (herkömmliche Glühlampen haben einen Wirkungsgrad von 20%). Aber was ist diese neue Dimension von Licht schon gegen die allumfassende Dummheit?

Das Schlimmste daran: Kaum jemand traut sich mehr, dagegen zu sein. Nicht öffentlich, zumindest.

Ich gehöre zu denen, die gar nicht genug Energie einsparen können, weil sie schon nicht mehr wissen, wie sie die wachsenden Geldsummen dafür aufbringen sollen. Welche die Spirale von künstlicher Verknappung und Verteuerung buchstäblich am eigenen Leibe spüren.

Was kann man dagegen tun? Ich denke zwar nicht, daß die Stromwerke dieser Stadt heute um 20:00 Uhr den Saft abdrehen. Ich erinnere mich aber an einen anderen Spruch, auch aus der DDR. Sehr in Mode in den Achtzigern: Wenn es dunkel wird, dann muß jemand ein Licht anzünden.

Heute Abend wird also eine Kerze in meinem Fenster stehen. DAS zumindest soll schon einmal geholfen haben...

Mit freundlichen Grüßen

E. Volk

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