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Leserzuschrift vom 08.08.2007

zu "Lebensmittelpreise: haben wir etwa immer noch nichts dazugelernt?"

Absender: Christiane Wiedemann, Paraguay

Offensichtlich ist man uns in Paraguay um einige Jahre voraus. Vielleicht sollten wir uns aber darauf einstellen, daß es hier auch bald solche Verhältnisse gibt? Auf dem besten Weg dorthin sind wir jedenfalls:

Hallo Herr Zingel,

hier in Paraguay steigen die Preise bereits seit geraumer Zeit. Paraguay ist Rindfleischland und der Paraguayer ist immer weniger in der Lage sich sein Fleisch leisten zu können. Der mind. Lohn für einen gelernten AN, liegt bei knapp 1,3 Mill. Guaranie (1 Euro z. Zt. 6.934 Gs). Ungelernte verdienen sehr viel weniger und auch der Staat zahlt selten den mind. Lohn. Eine Krankenschwester bekommt hier ca. 800.000 Gs im Monat. Davon gehen dann noch ca. 7% für KV und Rente ab.

1 Kg Rindfleisch der billigsten Sorte ist nicht unter 11.000 Gs zu bekommen.
1 Kg Steak kostet im CoOp (wird von den Menoniten im Chaco betrieben) 32.000 Gs und beim normalen Schlachter zwischen 18.000 und 26.000 Gs.
Für ein 1 kg Zwiebeln habe ich gestern 3.000 Gs und für 1 kg Möhren 4.125 Gs gezahlt.

90% der Paraguayer haben ein eigenes Häuschen, wo sie Hühner und evt. auch Gänse halten. Der Rest hat entweder eine Mietwohnung oder ist obdachlos. 36% leben unterhalb der Armutsgrenze. Ich schätze mal in Deutschland möchte man auch diese Verhältnisse einführen. Gerade die Lebensmittelindustrie betont ja immer wieder, wie billig alles in DE wäre.

Mit freundlichen Grüßen aus Paraguay

Christiane Wiedemann

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