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Leserzuschrift vom 14.11.2005

»Nur Revolution schafft Arbeitsplätze!«

Absender: Holger Steinacker

Hallo Herr Zingel,
als treuer Leser des BWL-Boten muß ich hier doch einmal einen Leserbrief absenden.
Daß die Franzosen sich nicht alles gefallen lassen wissen wir - die EU auch!
Und schon will Brüssel 50 Millionen Euro für die sozialen "Problemviertel" in Frankreich zur Verfügung stellen. Ein bißchen Revolution und Brüssel bekommt weiche Knie und setzt alles daran, einen Flächenbrand zu vermeiden.
Für die gutmütigen Deutschen (die am meisten in den EU-Topf einzahlen) ist natürlich kein Geld da. Warum auch?
Deutsche beschweren sich nicht - stecken keine Autos an - haben keine Problemviertel und genug Arbeit ist auch da!
Mit freundlichen Grüßen
Holger Steinacker

Leserbriefe geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers des BWL-Boten wieder und werden nur mit Absender- bzw. Verfasserangabe veröffentlicht. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung oder ungekürzte Veröffentlichung einer Leserzuschrift.

Anmerkung des BWL-Boten: Wir können diesem Leserbrief nur insofern zustimmen, als daß Deutschland kaum "Problemviertel" hat, denn die Türken wurden einst zur Arbeit geholt und waren daher immer viel mehr innerhalb der Gesellschafter als Immigranten, die eigentlich nie jemand wollte. Probleme gibt es aber genug, zum Beispiel eine ganze auf den Müll geworfene Generation in Ostdeutschland. Diese Leute waren in der DDR in verantwortlicher Stelle tätig, bewegen sich aber seit 16 Jahren nur noch zwischen Arbeitslosigkeit, ABM und jetzt Hartz IV. Ihr Frustpotential ist ebensogroß wie das der ebenso arbeitslosen schwarzen Franzosen und Briten. Anders als diese leben unsere "Problemfälle" aber nicht im Ghetto, sondern überall. Und: mit 50 ist man gesetzter und ruhiger als mit 15, aber einen Grund muß es geben, daß die Arbeitsämter neuerdings alle Sicherheitsdienste beschäftigen. Kann das was damit zu tun haben, daß man in den letzten Tagen der Sowjetarmee an den Russenkasernen in aller Ruhe Waffen kaufen konnte - illegales Schießgerät, das gewiß noch heute irgendwo herumliegt und auf (noch) schlechtere Tage wartet?

Hrsg. & v.i.S.d.P.: Harry Zingel 2005; Erlgarten 8, 99091 Erfurt, Tel. 0172-3642082, 0361-2606029, Fax 0361-2118928


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