Heute kam ein wirklich kennzeichnender Artikel im Deutschlandfunk über die Einführung neuer Brennstoffzellenbusse. In Hamburg gingen die ersten dieser Energieverschwender mit großem Medienrummel auf die Straße.
Man pries die unwahrscheinliche Umweltfreundlichkeit dieser Vehikel an. Die Meinungsmanipulation erreichte seinen Höhepunkt in Sachen Gehirnwäsche. Angesichts PISA-Erkenntnis und Bildungsschwäche in Deutschland konnte man solche Irrsinnigkeiten verbreiten, ohne auf denkbaren Widerspruch zu stoßen. Stockend kamen in den minutenlangen Bericht die Zahlen über die Leistung der "Geldvernichter-Busse" zu Tage: 300 PS = 220 kW. Diese hohe Leistung für einen Bus im Stadtverkehr ist notwendig um die schwere Technik von Brennstoffzelle und Wasserstofftank auf dem Dach (!) transportieren zu können. Doch interessant wurde es, als man die Verbrauchsdaten bekannt gab: 20 kg auf 400 bar komprimierten Wasserstoff auf 100 km. Ab diesen Moment stellte sich die Frage, an welcher Stelle man nun die Umweltbelastung verlagert hat. 40 kg faßt der Tank auf so einem Bus, also ist die Reichweite gerade mal 200 km. Beachtlich! Laut Kolke (1998) braucht man zur Herstellung, Aufbereitung und Transport von einem Liter Benzin/Diesel ca. 6 MJ Energieeinsatz. Um ein Äquivalent Wasserstoff von 1 Liter Benzin herzustellen (Energiegleichheit) benötigt man 51 MJ Energieeinsatz. Allein die Kompression verbraucht 10 MJ und ist damit höher als der Gesamtenergieeinsatz beim Diesel. Verluste, Verkehrsprobleme und zusätzlicher Energieaufwand durch das höhere Gewicht sind gar nicht berücksichtigt.
Rechnen wir die 40 kg komprimierten Wasserstoff mit der Fahrleistung im Stadtverkehr zusammen, ergeben sich 441 kWh. Dieselbe Menge stecken in 45 l Diesel (9,8 kWh/l). Dazu brauche ich aber keinen Bus der 3 mal mehr kostet als ein herkömmliches Gefährt.
Sicher werden nun die üblichen Totschlagargumente folgen: Durch Weiterentwicklung und Serienreife erfolgt eine Betriebsoptimierung was sich dann in niedrigere Preise und besseren Wirkungsgraden auszeichnet... blah, blah! Doch jeder Techniker und selbst ein UBA (Bundesumweltamt) Bericht bestätigen, daß es ökonomischer ist, das zur Wasserstoffgewinnung notwendige Erdgas gleich in entsprechenden Motoren zum Antrieb zu benutzen, ohne erst den ökonomisch sinnlosen Umweg Erdgas -> Wasserstofferzeugung -> Wasserstoffspeicherung -> Brennstoffzelle -> Elektroantrieb zu benutzen. Da es bis heute noch keine Energiewandlung mit 100%igem Wirkungsgrad gibt, geht bei jeder Stufe Energie unweigerlich in der Prozeßkette verloren und das belastet unsere Umwelt und das schmale Finanzgerüst dieses Staates. Inwiefern hier wieder irgendein Ökoexperiment unter dem Verlust vieler Steuermillionen zu Grabe gesetzt wird oder unter Zwangsgesetzen jeden Bürger aufgezwungen wird sein der kommenden nahen Zukunft überlassen. Jedenfalls wird sich sicher nach 2008, wenn die Euronorm 5 für alle Fahrzeuge erzwungen wird, dieser Weg abzeichnen: Zwangsverpflichtung aller Autohersteller um Brennstoffzellen als Antrieb einzubauen. Dann blüht auch jeden Häuslebesitzer die "Brennstoffzellen-Insel-Betriebstechnologie" mit Zwangsanschluß an die Erdgasversorgung um die von Schröder schon beim "großen Bruder" eingekauften Erdgaskontingente zu gebrauchen. Sicher will er dann über diese Abhängigkeit von einem Produkt (wahrscheinlich müssen wir dann das "Abgas"-Kondenswasser auch noch zum Trinken benutzen, geschlossener Kreislauf!) zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Unterdrückung der Bevölkerung und Reparaturzahlungen für die zwei verlorenen Kriege über den Gaspreis erledigen...
G. Bretschneider
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