Der kostenlose Newsletter der BWL CD © Harry Zingel 2001-2009 |
Mehr wissen, mehr können, mehr sein! |
Startseite | Copyright | Rechtschreibung | Link mich! | Impressum | Blog | |
Wertpapierrechnen: was zum Teufel ist ein Bilanzkurs? | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
In den Prüfungen zum Geprüften Betriebswirt oder zum Geprüften Technischen Betriebswirt ist die Kenntnis der wichtigsten Finanzierungsarten von immer größerer Bedeutung. Das gilt um so mehr als die Bedeutung des Rechnungswesens mit den neuen Prüfungsverordnungen zugenommen hat. Ein besonderer Liebling der Aufgabenlyriker ist dabei die Eigen- und Außenfinanzierung der Aktiengesellschaft. Dies ist nämlich besonders facettenreich, will heißen, schwierig. Ein beliebter Klausuren-Knallkörper ist dabei die Frage nach dem Bilanzkurs. Der ist einfach zu berechnen und doch schwierig, denn viele Prüfungsteilnehmer stolpern über die Information, daß Kurse sich doch aus Angebot und Nachfrage entwickeln. Wie aber kann man dann einen Kurs aus Bilanzdaten berechnen? Man kann, und es ist ganz einfach:
Das alles aber scheint schwieriger zu sein als es am Ende ist: der Bilanzkurs ist nämlich einfach das Verhältnis aus Eigen- und Grundkapital. Fertig. Beträgt das Grundkapital hier 800.000 Euro, und das Eigenkapital insgesamt 1.400.000 Euro, dann beträgt der Bilanzkurs 1,75 – und das war schon, was man hier wissen muß: Eine Aktie im Nennwert von 1 Euro repräsentiert also 1,75 Euro Eigenkapital, und bei anderen Nennwerten entsprechend: bei einem Aktiennennwert von 5 Euro wäre der Bilanzkurs 5 x 1,75 = 8,75 Euro. So einfach ist das! Dennoch paßt auch auf diese eigentlich einfache Fragegestaltung ein kleines Sahnehäubchen: im obigen Beispiel haben wir gesehen, daß es keine Pflichtthesaurierung nach §150 AktG gibt. Die Hauptversammlung kann also über den gesamten Gewinn i.H.v. 400.000 Euro frei verfügen – ihn also auch als Dividende ausschütten lassen. Tut sie dies, so werden die Positionen "Gewinnvortrag" und "Jahresüberschuß" zu null. Das Eigenkapital mindert sich dann auf 1.000.000 Euro, und der Bilanzkurs ist nur noch 1,25. Es ist also bei der Berechnung des Bilanzkurses stets bedeutsam, nach Informationen über die Gewinnverwendung zu fahnden. Sie können kleine Überraschungen enthalten. Ach ja: die neue Version des Aktienrechners im Excel-Ordner der BWL CD demonstriert solche und viele weitere ähnliche Berechnungen... Link zum Thema: Finanzierungsarten: was Du heute kannst besorgen... | Aktienrechtliche Rücklagen nach §150 AktG, ein Prüfungsknaller | Skript zu den Buchungen des Jahresabschlusses (interne Links) Hinweise auf relevante Inhalte der BWL CD: [Lexikon]: "Eigenkapital", "Gewinn" (und viele damit zusammenhängende Stichworte), "Rücklage, gesetzliche", "Rücklage für eigene Anteile", "Rücklagen". [Manuskripte]: "Buchführung Abschlüsse.pdf", "Eigenkapital.pdf", "Einführung in das REWE.pdf". [Excel]: "Aktienrechner.xls", "Eigenkapital.xls". |
© Harry Zingel 2007; Erlgarten 8, 99091 Erfurt, Tel. 0172-3642082, 0361-2606029, Fax 0361-2118928
© Harry Zingel 2001-2008
Im Gedenken an Harry Zingel, ✟ 12. August 2009
Zurück zur Hauptseite: http://www.bwl-bote.de