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London rückt von Kyoto ab - endlich ein Lernprozeß?

In der britischen Regierung, die kürzlich noch wahrlich drakonische Repressionsmaßnahmen für die Zeit nach Ende des Protokolls von Kyoto im Jahre 2012 erwogen hat, wachsen offensichtlich die Zweifel am sogenannten "Klimaschutz". Nachdem schon Premier Tony Blair kürzlich am Sinn des Protokolls von Kyoto zweifelte, zeige sich jetzt auch Umweltministerin Beckett skeptisch.

Kyoto Nein Danke!So berichtet das "Handelsblatt" am 7. Oktober, daß auch Blairs Äußerung aufsehen erregt habe, kein Land werde "aus umweltpolitischen Gründen sein Wachstum oder seinen Konsum beschneiden". Wie Recht er hat! Dies freilich gilt nicht für die Deutschen, die die durch ihren Beitritt zu Kyoto entstandene Strompreisexplosion müde hinnehmen und ignorieren, daß viele der in dieser Liste stehenden Anlagen inzwischen geschlossen wurden. Öko-Arbeitslosigkeit scheint noch immer kein Thema in Deutschland zu sein. So weit geht die ideologische Verblendung!

Aber auch daß die Europäer jetzt endlich aufwachen, ist aber noch keineswegs gewiß: so haben beim Lissaboner Frühjahrsgipfel am 23. und 24. März 2000 die Staats- und Regierungschefs der EU stolz verkündet, die Europäische Union binnen zehn Jahren zum mächtigsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. Von dieser sogenannten Lissabon-Strategie ist nichts mehr übrig geblieben, unter anderem auch wegen der europäischen Begeisterung für das Kyoto-Protokoll, das seit seinem Inkrafttreten bereits zu einem massiven Arbeitsplatzexport in Länder wie Indien, China oder Brasilien geführt hat. Diese aufstrebenden Boomregionen sind dem Protokoll von Kyoto beigetreten, haben aber keinerlei Kürzungsverpflichtungen übernommen. Kein Wunder, daß dort die Wirtschaft floriert. Die USA und Australien sind dem Protokoll von Kyoto daher nicht beigetreten, da dieses offensichtlich unfair ist. Nur in der EU mag man das noch nicht anerkennen während man sich in Delhi und Peking die Hände reibt.

Europa tut also derzeit genau das, was Blair meint daß kein Land tun werde - und bereitet sogar noch weitere Zwangsmaßnahmen vor, zum Beispiel die Einführung der Energierationierung für Heizungen oder der "Projektmechanismen". Wir sind also aus dem Öko-Alptraum noch lange nicht aufgewacht. Daran ändert auch die sich jetzt möglicherweise in London zaghaft durchsetzende Erkenntnis nichts. Noch nicht.

Links zum Thema: Individuelle Energierationierung in England ernsthaft geplant! | Wie der Emissionshandel den Strompreis in die Höhe treibt, und was man dagegen tun kann | Liste mit Anlagen, die ab 2005 der Energierationierung unterliegen | Energierationierung für Heizungen wird schon vorbereitet | Öko-Narrenhaus: »Projektbezogene Mechanismen«, oder was ein Schweinefurz »wert« sein kann (interne Links)

Hinweise auf relevante Inhalte der BWL CD: [Lexikon]: "Emissionshandel", "Energie", "Krise", "Quasi-Steuer", "Rationierung". [Manuskripte]: "VWL Skript.pdf".
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