Der kostenlose Newsletter der BWL CD © Harry Zingel 2001-2009 |
Mehr wissen, mehr können, mehr sein! |
Startseite | Copyright | Rechtschreibung | Link mich! | Impressum | Blog | |
Wie aus Lernen Erfolg gemacht wird |
Wozu lernt man, und wie macht man aus dem Studium eine erfolgreiche Karriere? Auf diese Fragen versucht der nachstehende kleine Beitrag einige Antworten zu geben, die besonders in Zeiten enger werdender Märkte und zunehmender Konkurrenz von immer größerer Relevanz sind. Der Beitrag stellt die Lernzieldefinition der BWL CD (und ihres Autors) zu einer allgemeinen Diskussion, die ggfs. im Forum und hier beim BWL-Boten weitergeführt werden wird: |
Ein guter Dozent will dem Lernenden Wissen, Können und Erkennen vermitteln. Der Lernende muß Sozialkompetenz mitbringen (denn diese kann man nicht oder nur sehr schwer erwerben) und Methodenkompetenz durch Anwendung von Fachkompetenz aufbauen. |
Wissen ist die Grundlage für Können und Erkennen. Das Wissen kennt vier Stufen: | |
1. Einblick | hat, wer sich Ausschnitte eines Wissensgebietes angeeignet hat. Der Einblick ist also unvollkommenes Wissen. Einblick ist am leichtesten zu erwerben und oft schon aus der Allgemeinbildung abzuleiten. |
2. Überblick | hat, wer die Grundzusammenhänge eines Wissensgebietes kennt. Der Überblick vermittelt eine grundsätzliche Orientierung. |
3. Kenntnis | besteht in der Vertiefung des Überblickes, d.h., dem Wissen um die Details eines Fachgebietes. Kenntnis kann sich (beim Spezialisten) auch auf ein Teilgebiet des Ganzen beziehen. |
4. Vertrautheit | ist die höchste Form der vertieften und verinnerlichten Kenntnis und setzt alle wesentlichen relevanten Zusammenhänge voraus. Vertrautheit wird nur durch ständige und andauernde Beschäftigung mit dem Fachgebiet in langer Zeit allmählich erworben. |
Können ist die Fähigkeit, Wissen anzuwenden und die Voraussetzung für Verständnis: | |
1. Fähigkeit | ist das Potential, ein bestimmtes Handlungsergebnis zu erzielen. Fähigkeit setzt neben allgemeinen Grundfähigkeiten (z.B. Intelligenz, Gedächtnis) zumeist Wissen voraus. |
2. Fertigkeit | hat, wer eine Fähigkeit soweit entwickelt hat, daß er das jeweilige Handlungsergebnis ohne Anstrengung erzielen kann. Der Erwerb einer Fertigkeit verlangt vor allem sehr viel Übung. |
3. Beherrschung | ist die verinnerlichte (internalisierte) und verallgemeinerte (generalisierte) Fertigkeit, die entsteht, wenn die Erreichung eines Handlungsergebnisses zur mühelosen Selbstverständlichkeit geworden ist. Generalisierung heißt, daß die Beherrschung sich nicht auf ein Einzelsachverhalt, sondern auf eine Gesamtheit von Einzelfertigkeiten bezieht. |
Erkennen ist die Basis für die selbständige Erweiterung von Wissen und Können: | |
1. Bewußtsein | hat, wer eine Problemlage in ihren wesentlichen Aspekten erfaßt. Bewußtsein wird oft schon alleine durch die Medien oder die Alltagserfahrung vermittelt und bedarf nur einer geringen geistigen Anstrengung. |
2. Einsicht | hat, wer eine Lösung zu einem Problem erfassen oder selbst ausarbeiten kann. Einsicht setzt Bewußtsein und Wissen voraus. |
3. Verständnis | hat, wer die Lösung zu einem Problem konkret anwendet. Neben Bewußtsein und Wissen setzt das immer auch Können voraus. |
© Harry Zingel 2001-2008
Im Gedenken an Harry Zingel, ✟ 12. August 2009
Zurück zur Hauptseite: http://www.bwl-bote.de